1. Warum Wachstum für Unternehmen so essentiell ist.
“In diesem Land musst du so schnell laufen wie du kannst, um an der gleichen Stelle zu bleiben. Und wenn du woanders hin willst, dann musst du mindestens doppelt so schnell laufen” (Lewis Carroll, Alice im Wunderland)
Unternehmen existieren, um Gewinne zu erwirtschaften, damit sie auch morgen noch existieren können. Und das können sie nur, wenn sie sich im Wettbewerb besser behaupten als andere Unternehmen.
Das bedeutet: besser, schneller, größer, profitabler zu sein oder zu werden als die Wettbewerber. Wie Lebewesen haben auch Unternehmen einen Selbsterhaltungstrieb. Und um dem gerecht zu werden, ist Wachstum ein probater Weg.
http://www.marktding.de/strategie/warum-es-fur-unternehmen-keine-alternative-zu-wachstum-gibt/
2. Mehr Profitabilität durch Wachstum
Grundsätzlich führt Wachstum zu Fixkostendegression und Lernkurveneffekten, damit zu mehr Profitabilität. Ein Prinzip-Beispiel: Wenn mein Unternehmen 100 Schrauben im Jahr verkauft, so muss ich 1 Einkäufer für Stahl beschäftigen, 1 Fabrikhalle haben und 1 Maschine kaufen und betreiben. Der Gewinn aus dem Verkauf der 100 Schrauben muss die Kosten für den Einkäufer, die Halle und die Maschine decken. Schaffe ich Wachstum mit meiner Firma und kann 1.000 Schrauben verkaufen, so verteilen sich die Kosten eben auf 1.000 anstatt 100 Schrauben – natürlich unter der Annahme, dass es für den Einkäufer keinen Mehraufwand bedeutet, Stahl für 1.000 Schrauben einzukaufen und die 1 Maschine auch 1.000 Schrauben produzieren kann.
Gleiches gilt bei dem Lernkurveneffekt – je häufiger man eine Tätigkeit durchführt, desto leichter und effizienter geht es von der Hand. Wenn der Ingenieur seine erste Schraube konstruiert, wird es noch sehr mühsam sein. Macht er es zum x-ten Mal, so wird er mehr Routine haben und damit produktiver und profitabler arbeiten können.
3. Die Marktanteile von heute bestimmen die Marktposition von morgen
Gerade in einem wachsenden Markt ist es von entscheidender Bedeutung, wie schnell das Unternehmen wachsen kann. Wächst es langsamer als die Wettbewerber, so sinken seine Marktanteile, wächst es schneller als der Markt, so steigen die Marktanteile. Jeder kann sich einen Teil vom wachsenden Kuchen nehmen. Sobald das Marktwachstum abnimmt, der Kuchen also nicht mehr größer wird, beginnt der Verdrängungswettbewerb. Die Unternehmen, die in der Vergangenheit am meisten gewachsen sind, besitzen den größten Marktanteil und somit die beste Ausgangsposition, sich im Verdrängungswettbewerb zu behaupten.
4. Kunden vertrauen großen Unternehmen
Hohe Marktanteile zu haben nicht nur statistisch eine positiven Effekt auf die Profitabilität, sondern geben Kunden auch eine Sicherheit. Wenn der Kunde – gerade in einem fragmentierten Markt – die Wahl zwischen mehreren Anbietern hat, wird er – vergleichbaren Preis und Produktqualität vorausgesetzt – eher bei dem größeren und bekannteren Unternehmen kaufen. Frei nach dem Motto: “Wenn ich mir unsicher bin, kaufe ich mal dort, wo es viele andere auch tun. Das wird schon nicht verkehrt sein.”
Früheres Wachstum zieht also weiteres Wachstum nach sich.
5. Kunden vertrauen starken Marken
Mit der Größe kann, muss aber nicht, die Marke als Kauftreiber einhergehen. Nach einer McKinsey-Studie vertrauen B2B-Einkäufer starken Marken (zusammen mit der Qualität der Kommunikation des Unternehmens), da sie das Risiko eines Fehlkaufes geringer einschätzen und gleichzeitig positive Abstrahleffekte für das eigene Unternehmen erhoffen.
Fazit: es gibt keine Alternative zu Wachstum
Und Wachstum ist nichts Schlechtes. Das Unternehmen muss aber führbar bleiben. Einige, gerade inhabergeführte mittelständische Unternehmen entscheiden sich gegen Wachstum, da der Unternehmer als Geschäftsführer es sich nicht zutraut ein größeres, internationaleres Unternehmen zu leiten. Einer solchen Entscheidung gebührt enormer Respekt. Diese gesunde Selbstreflexion findet sich aber eher selten bei angestellten Geschäftsführern, die die Unternehmensleitlinien – wie Wachstum – vorgegeben bekommen und nicht mit eigenem Kapital verantworten.
Kundenzufriedenheit
“If you can’t measure it, you can’t manage it.”
Und um Kunden zufriedenzustellen, ist es wichtig, die Kundenzufriedenheit zu messen.